Die Gedenkstätte und das Gräberfeld Gedenken
Die Gedenkstätte der Helden und Märtyrer der Deportation
„Der behauene Stein soll auf französischem Boden das Heldentum und das Martyrium dieser Soldaten ohne Uniform verewigen, dieser Kämpfer für die Freiheit, die die Ehre durch die schlimmsten Prüfungen des Schicksals retteten.“
Léon Boutbien. Ehemaliger Deportierter des KZ Natzweiler.
Seit 1945 entwickelte Bertrand Monnet, Architekt für Denkmäler, ein Projekt für eine Gedenkstätte am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Natzweiler. Ab dem Sommer 1952 entwarf er mehrere Skizzen einer „Gedenkflamme“ und zeichnete im Oktober 1953 die endgültigen Pläne des Denkmals. In den 1950er-Jahren wurde das Gedenken an den Krieg in Frankreich weitestgehend vom Gedenken an den Widerstandskampf beherrscht. Angestoßen durch ehemalige Deportierte beschloss der französische Staat im Oktober 1953, eine Gedenkstätte der Deportation zu errichten.
Bei ihrer Planung wurde die Gedenkstätte Struthof als „Mausoleum für die vielen tausend unbekannten Toten“ angedacht, die im Krematorium zu Asche verbrannt und so um eine würdige letzte Ruhestätte gebracht worden waren. Sie soll das symbolische Grab all jener sein, deren Leichen niemals gefunden werden.
Am 23. Juli 1960 wurde die Gedenkstätte vom damaligen Präsidenten der Französischen Republik, General Charles de Gaulle, offiziell eröffnet. Der 40 Meter hohe „Leuchtturm des Gedenkens“ ist vom Bruche-Tal und von den Höhen des Donon aus zu sehen. Er stellt eine Flamme dar, die die ausgemergelte Silhouette eines Deportierten birgt.
Die sterblichen Überreste des unbekannten Deportierten in der Gruft am Fuß der Gedenkstätte steht sinnbildlich für alle Opfer der Deportation. Im Innern birgt eine Krypta 14 Urnen mit der Erde oder der Asche anonymer Toter aus verschiedenen Konzentrationslagern.
Die Nationale Nekropole