Steinbruch
Der Steinbruch wurde vom Ingenieur und Geologen Karl Blumberg im Weiler Struthof an den Hängen des Mont Louise, unweit der Gemeinde Natzweiler, dem eingedeutschten Namen von Natzwiller, ausgewählt. Diese Wahl war ausschlaggebend für die Lage des Konzentrationslagers einen Kilometer unterhalb der Abbaustätte. Die Deportierten arbeiteten hier bei jedem Wetter und wurden von den Wachen misshandelt. In dem Maß, wie sich die militärische Lage der Deutschen verschlechterte (Landung der Engländer und Amerikaner 1942 in Nordafrika, sowjetischer Sieg in Stalingrad im Februar 1943 etc.) wurde die Ausbeutung des Steinbruchs vernachlässigt, auch wenn sie bis 1944 weiterbetrieben wurde. Die Deportierten wurden jetzt hauptsächlich dazu eingesetzt, Flugzeugmotoren der Firma Junkers zu demontieren, um die noch verwendbaren Teile wiederzugewinnen.